Besuch bei K+S in der Schachtanlage Hera des Werkes Werra
Wichtige Kaliindustrie braucht Zeit für sinnvollen Umweltschutz
- Werk Werra bedeutet Arbeit für 16.000 Menschen in der Region
- Salzabbau von großer Bedeutung für Welternährung und Infektionsschutz
- Herausragendes Rohstoffunternehmen braucht klare Zukunftsperspektiven
PHILIPPSTHAL – „Die Bedeutung der K+S Gruppe als international gefragter Rohstoffproduzent für Schlüsselsektoren wie Ernährung und Infektionsschutz kann nur durch ein sinnvolles Miteinander von wirtschaftlichem Abbau und kompetenter Verarbeitung, Umweltschutz und der sozialen Bedeutung von Arbeitsplätzen und Bergbaukultur eine Zukunft haben“, erklärte der Vorsitzende der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, René ROCK. Gemeinsam mit Wiebke KNELL, Sprecherin der Fraktion für Umweltschutz und den ländlichen Raum, sowie Vertretern des FDP-Kreisverbands Hersfeld-Rotenburg und der FDP Hohenroda hat Rock am 13. Oktober 2020 die Schachtanlage Hera des Werkverbunds Werra der K+S Minerals and Agriculture GmbH in Philippsthal besucht.
Rock und Knell zeigten sich nach Einführungsvortrag durch Werkleiter Martin Ebeling und Diskussion mit Experten und Betriebsräten sowie einer Grubenfahrt in die Schachtanlage Hera beeindruckt von Technologie, Expertise und Bedeutung des Salzabbaus in Hessen und Deutschland: „Abbau und Verarbeitung von Kali- und Steinsalz durch K+S haben nicht nur eine sehr lange Tradition, sondern leisten weltweit mit nur sehr wenigen Mitbewerbern einen entscheidenden Beitrag als Düngemittelproduzent zur weltweiten Ernährungssicherheit, durch hochreine Salzlösungen für die Pharmaindustrie zum Infektionsschutz sowie zur Salzversorgung für Gemeinden und Verbraucher.“
„Im Verbundwerk Werra kann sicherer Salzabbau bis 2060 gewährleistet werden. Die Politik muss dieser Industrie die Möglichkeit geben, mit einem zeitlich abgestuften Plan Umweltschutzmaßnahmen zu implementieren, damit der Abbau auch wirtschaftlich überlebensfähig ist. Große Umweltinvestitionen kosten Geld. Bloße grüne Ideologie verkennt Leistung und Bedeutung der Rohstoffindustrie für Hessen, für Deutschland und die Welt“, ermahnte Rock.
„Wir Freien Demokraten sehen sehr deutlich die Bedeutung, die das Verbundwerk Werra und damit auch die Schachtanlage Hera für die ganze Region hier in Hessen und im angrenzenden Thüringen für Arbeitsplätze und damit Wohlstand hat“, betonte Knell. „Wenn 16.000 Menschen und ihre Familien direkt oder indirekt vom Werk Werra der K+S leben, dann hat das eine immense gesellschaftliche Bedeutung. Nicht zu vergessen, wie viele junge Menschen hier eine hochqualifizierte Ausbildung in den unterschiedlichsten Berufen von der Chemikantin bis zum Bergbautechnologen erhalten. Gute Politik ist, Wirtschaftskraft, Know-how und Können immer wieder fit zu machen für die Zukunft und dabei den Umweltschutz nachhaltig Schritt für Schritt zu verbessern und auszubauen. Diese Industrie kann nicht einfach die Produktion drosseln, zumal die weltweiten Mitbewerber keineswegs alle den gleichen Sicherheits- und Umweltauflagen unterliegen.“
Rock und Knell würdigten das hohe Engagement von Werksleitung und Betriebsrat für den Salzbergbau und die Menschen in der Region: „Wir sehen sehr klar, wie viel Sie in mehr Effizienz und Umweltschutz investieren. Aber Sie wollen auch respektiert und in Ihrer technologischen, ausbildungstechnischen und industriellen Leistung gewürdigt werden. Das Ziel eines umweltschonenden Bergbaus ist klar, den Weg dorthin wollen Sie zu Recht mitbestimmen“, sagte Rock. Knell ergänzte: „Sie stellen ein starkes Kompetenzcluster in der Region dar, mit 300 Auszubildenden in hochspezialisierten Berufen. Es stellt sich schon die Frage, wie wir in Hessen und Deutschland mit unseren Rohstoffunternehmen umgehen wollen. Sie brauchen jetzt klare politische Beschlüsse, wie Sie, z.B. durch eine stufenweise Absenkung der Grenzwerte für die Versenkung in die Werra, planbar und wirtschaftlich finanzierbar weiterarbeiten können. Wir Freien Demokraten werden uns konkret in den Ausschüssen des Landtags dafür einsetzen, dass die Kaliindustrie in Hessen und Deutschland eine Zukunft hat.“