FDP will Gespräche mit RhönKlinikum wieder aufnehmen!

Pressemitteilung des FDP-Landesvorstandsmitgliedes und stellvertretenden FDP-Kreisvorsitzenden Aribert Kirch:

FDP: Klares Bekenntnis zum HKZ
Aribert Kirch: „HKZ-Rettung war richtig – Kauf durch Landkreis hingegen falsch!“

In der Ausgabe der Hersfelder Zeitung und HNA Rotenburg/Bebra vom 03.10.2019 fordert die CDU Hersfeld-Rotenburg ein klares Bekenntnis der Freien Demokraten zum Gesundheitsstandort Hersfeld-Rotenburg und werfen dem FDP-Fraktionsvorsitzenden Bernd Böhle mangelnde Kenntnis vor.

Hierzu nimmt FDP-Landesvorstandsmitglied und stellvertretender FDP-Kreisvorsitzender Aribert Kirch Stellung und weist die Aussagen der Kreis-CDU entschieden zurück:

„Der Kreistag hat am 21.01.2016 die Entscheidung getroffen das HKZ zu einem Preis von 100 Millionen Euro zu kaufen. Der Kauf wurde als alternativlos dargestellt und erhielt hierdurch seine große Mehrheit.

Im Vorfeld zu dieser Grundsatzentscheidung gab es jedoch eine Einladung zum Besuch und zum Gespräch mit den Vertretern des RhönKlinikums, welches Landrat Dr. Koch nicht an die Fraktionen weitergeleitet hat, obwohl in dem Schreiben ausdrücklich darum gebeten worden ist. Dadurch waren die Mitglieder des Kreistags nicht informiert über das Kaufinteresse des RhönKlinikums. Das RhönKlinikum war zu dieser Zeit sehr interessiert das HKZ zu übernehmen.
Dadurch musste für die große Mehrheit der 61 Kreistagsmitglieder der Eindruck entstanden sein, dass der Kauf durch den Landkreis alternativlos sei. Und daher ist die Kritik unseres Fraktionsvorsitzenden Bernd Böhle an Landrat Dr. Koch absolut berechtigt.

Die Freien Demokraten haben bereits seinerzeit immer ein klares Bekenntnis zum Gesundheitsstandort Hersfeld-Rotenburg und zum Erhalt der Arbeitsplätze in unserer Region abgegeben. Und dieses Bekenntnis besteht auch weiterhin.

Wir sind allerdings der Meinung, dass der Landkreis in erster Linie alle Kraft für die Versorgung unserer Bevölkerung zuständigen Krankenhäuser in Bad Hersfeld und Rotenburg verwenden sollte und die Spezialklinik, in der mehrheitlich Leute behandelt werden, die nicht aus unserem Landkreis und oftmals noch nicht einmal aus unserem Land stammen, wieder in einem wirtschaftlich gesunden privatwirtschaftlichen Klinikverbund zu integrieren, um die vielen Arbeitsplätze dauerhaft zu sichern.

Wir von der FDP sind der Auffassung, dass wir mit dem Klinikum in Bad Hersfeld und dem Kreiskrankenhaus in Rotenburg zwei gut aufgestellte Häuser in unseren Landkreis haben, die uneingeschränkt unterstützt werden müssen, da sie, im Gegensatz zum HKZ, die für die Patienten notwendige Akutversorgung in Hersfeld-Rotenburg sicherstellen.

Doch nun ist nicht die Zeit, die getroffenen Entscheidungen der Vergangenheit zu bedauern, sondern nun gilt es, den Kurs schnellmöglich zu ändern, und mit aller Kraft daran zu arbeiten, damit der Klinik-Konzern kein Fass ohne Boden bleibt. Es geht uns Freien Demokraten hier nicht nur darum, die jährlichen Verluste von acht Millionen Euro zu stoppen. Vielmehr geht es uns darum, wie wir die Qualität unserer Versorgung nachhaltig verbessern und die Arbeitsplätze dauerhaft sichern können. Und dazu müssen wir jetzt handeln, bevor es zu spät ist.

Eine Privatisierung des HKZ ist dafür zwingend notwendig. Das Klinikum Bad Hersfeld und das Kreiskrankenhaus Rotenburg hingegen müsen unangetastet bleiben, um weiterhin die Akutbehandlungen sicherzustellen. Daher sollte nun als erster Schritt, das Gespräch mit dem RhönKlinikum wieder aufgenommen werden. Ebenso sollten parallel auch Gespräche mit alternativen Partnern angestrebt werden um den Gesundheitsstandort Hersfeld-Rotenburg nachhaltig zu stärken.“

Beitragsbild von Uta44 (wikipedia)