„Große Sauerei!“ – FDP fordert Aufklärung zum Hausabriss in der Unteren Frauenstraße

17.09.2018

Als eine „große Sauerei“ bezeichnet FDP-Fraktionschef Bernd Böhle die rücksichtslose Gefährdung der Bürgerinnen und Bürger und die grobe Missachtung des Denkmalschutzes durch den Eigentümer beim kürzlichen Hausabriss in der Unteren Frauenstraße.

So wurde in den letzten Tagen die Fassade eines Hauses ohne Absperrung fallen gelassen, Verkehrssicherungspflichten nicht beachtet und rücksichtlos eine Gefährdung für die Bürgerinnen und Bürger in Kauf genommen. Das pikante ist hierbei zudem, dass auch das Nachbarhaus stark beschädigt worden ist und wohl nicht mehr zu retten ist. Dieses Haus hat denselben Eigentümer. Allerdings steht es unter Denkmalschutz und hätte daher nicht abgerissen werden dürfen.

„Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!“, sagt FDP-Fraktionschef Bernd Böhle. „Es riecht nach einer großen Sauerei, die nun unverzüglich aufgeklärt und hart sanktioniert werden muss“, fügt Böhle außerdem hinzu.

„Leider haben wir in unsere Stadt solche bzw. ähnliche Szenarien schon mehrfach erlebt. Daher müssen wir die Angelegenheit nun rechtlich genau prüfen und anschließend mit allen gesetzlichen Mitteln dafür Sorge tragen, dass der Fall ,Unter Frauenstraße‘ nicht Schule macht und sich an anderen denkmalgeschützten Gebäuden wiederholt.“, sagt FDP-Stadtverbandsvorsitzender Björn Diegel.

Die FDP-Stadtverordnetenfraktion wird daher für die nächste Sitzung die folgende Anfrage an den Magistrat der Kreisstadt Bad Hersfeld stellen:

1. Welche bau- und denkmalschutzrechtlichen Auflagen existieren und wurden durch den Eigentümer verletzt?

2. Wurde im Vorfeld durch den Eigentümer ein Abrissantrag für beide Häuser gestellt?

2. Sind Anwohner (Nachbarn) oder Passanten gefährdet oder verletzt worden?

3. Ist ein finanzieller Schaden für die Stadt entstanden?

4. Welche umliegenden Häuser oder Grundstücke sind in Mitleidenschaft gezogen worden?

5. Sind die Renovierungsarbeiten durch ein zertifiziertes bzw. qualifiziertes Unternehmen durchgeführt worden?

6. Wer hat die Renovierungsarbeiten in Auftrag gegeben?

7. Wie ist die weitere Vorgehensweise der Stadt in dieser Angelegenheit?

Titelbild: Stefanie Harth, www.osthessen-news.de